dvo Software hat Anfang dieses Jahres den Mitbewerber Klinger Software übernommen. Welche Beweggründe gab es dafür?
Klinger entwickelt sehr interessante Software. Und dvo auch. Es macht nicht viel Sinn, wenn weiterhin jeder für sich das gesamte Portfolio an Software und dazugehörendem Service abdeckt. Daher wollen wir nun vor allem unsere Kräfte bündeln und unter gemeinsamer Flagge arbeitserleichternde, innovative Software anbieten. Ein Bonus ist die Tatsache, dass dvo und Klinger in ihren Produktlinien durch ihre gemeinsame Geschichte ohnehin sehr nahe waren. Das zeigt sich jetzt auch bei der Zusammenführung der beiden Teams. Wir haben sämtliche Klinger-Mitarbeiter ins neue Team übernommen und sehen jetzt, wie gut wir auch in Sachen Unternehmenskultur zusammenpassen.
Worauf können sich Kunden von Klinger-Software nun freuen?
Sie bekommen jetzt das Beste aus beiden Welten. Dazu gehören ab sofort zusätzliche neue Technologien in Verbindung mit ihrer gewohnten Klinger-Software. Allen voran der WT.Organizer, die umfangreiche dvo-Kanzleiverwaltung mitsamt Workflows, Aufgaben- und Dokumentenverwaltung. Und auch „dvo Teamwork“ steht ihnen nun zur Verfügung. Das ist eine ultramoderne Dokumentenarchivierung inklusive einer Plattform für den Dokumenten-Austausch zwischen Kanzlei und Klienten, die erst letztes Jahr bei dvo gelauncht wurde. Teil von „Teamwork“ ist eine Klienten-App, die Steuerberater auf Wunsch auch mit ihrem Kanzlei-Branding versehen können. So sind sie ständig als Kanzlei bei ihren Klienten präsent.
dvo Software hat ja schon letztes Jahr einen großen Schritt in Richtung Zukunft gemacht …
Ja. Wir wurden österreichischer Partner von Scopevisio, dem deutschen Anbieter von absolut revolutionärer Unternehmenssoftware. Aus dieser Zusammenarbeit stammt auch die zuvor genannte Dokumentenarchivierung „dvo Teamwork“. Für Steuerberater ist dieser Technologiesprung mit Scopevisio aus zweierlei Gründen hochinteressant. Zum einen profitieren sie dadurch in der Kanzlei von modernster Software. Zum anderen haben sie damit auch für ihre Kunden ein modernes Unternehmenstool an der Hand, das sie empfehlen können und das sich gut in ihre Kanzleisoftware integriert.
Was ist so revolutionär an Scopevisio?
Anstatt einzelne Unternehmensbereiche – wie Rechnungslegung, CRM oder Buchhaltung – mit verschiedenen Programmen abzudecken, bildet Scopevisio Prozesse im Unternehmen so ab, wie sie auch tatsächlich ablaufen. Steuerberater können dabei beratend unterstützen, wie Klienten ihre Prozesse im Unternehmen optimieren können. Ein Konzept, das sich quer durch Scopevisio zieht ist Assisted Work. Scopevisio bildet damit bisher mühsame Arbeitsprozesse im Unternehmen ab, denkt mit und bietet dem Anwender Entscheidungen, wenn dies notwendig ist. Damit werden viele Abläufe wesentlich schneller. In der Kanzlei genauso wie im Unternehmen. Speziell für innovative und visionäre Unternehmen ist Scopevisio daher ein perfektes Tool.
Wie sieht denn Ihre Vision für die Beziehung zwischen Steuerberater und Klient aus?
Wir wollen Steuerberatern und Unternehmen mit neuen Technologien ganz andere Möglichkeiten für ihre Arbeit bieten. Steuerberater müssen heute, anders als noch vor 15 Jahren, Prozesse für viele mühsame gesetzliche Regelungen in der Kanzlei organisieren, z.B. für die Umsetzung der Richtlinien zur Geldwäschevermeidung, WiEReg-Meldungen, oder für die Vervielfachung der Steuerformularmeldungen. Dies alles bedeutet kleinteilige, kostenintensive Personalarbeit. Je mehr Abläufe automatisch funktionieren, desto mehr können sich Steuerberater auf das Beratungsgeschäft konzentrieren. Sie werden zukünftig ganz anders gebraucht werden.